Fürsorge
– auch für Dich
Weihnachten ist vorbei und das neue Jahr hat begonnen. Hast du die Zeit zur Besinnung und Einkehr genutzt? Hast dich von alten Dingen verabschiedet, um Raum für Neues zu schaffen? Materiellem, Menschen, Gewohnheiten, Glaubenssätzen oder sogar Gedanken?
Bei mir hat sich das Leben in den letzten Wochen von seiner unangenehmsten Seite gezeigt. Immer wenn ich dachte, jetzt reicht es aber, kam noch ein (Rück)schlag. Tja, „leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen“, hat mein Vater immer gesagt, glücklicherweise nicht umgesetzt. Und nachdem ich mich ausgiebig in meinem Unglück gesuhlt, mich selbst bemitleidet und die Umstände verflucht habe, komme ich langsam an den Punkt, neu zu denken. Was haben die Herausforderungen alle gemeinsam? Welche Botschaft will ich nicht hören? Was möchte mir das Leben sagen? So viele Sorgen, um die ich mich kümmern muss. Dazu fallen mir Begriffe wie Fürsorge und Care ein.
Das HeartMath Institute erforscht seit über 30 Jahren die Physiologie und spirituelle Kraft unseres Herzens. Das elektromagnetische Feld des Herzens, das um ein Vielfaches größer als das unseres Verstandes ist; die 40.000 Nervenzellen, die eigenständig denken und fühlen und mehr Signale ans Hirn schicken, als empfangen; die Bedeutung der Herzkohärenz, um unsere Schwingung zu erhöhen. Sie vereinen Wissenschaft und Spiritualität – und das ist unsere Zukunft! Fürsorge ist dabei eines der Gefühle, das die Herz-Frequenz-Variabilität ausgleicht und wir damit nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch unserer Psyche Gutes tun. Wenn sich jeder Mensch nur eine Minute am Tag die Zeit nehmen würde, um sich mit seinem Herzen zu verbinden und dabei Gefühle von Fürsorge, Wertschätzung, Mitgefühl oder Dankbarkeit empfindet, würden sich viele Probleme dieser Welt schnell auflösen.
Ich empfinde Fürsorge für meine Kinder – möchte für sie sorgen. Ihnen ihre Sorgen abnehmen oder zumindest bei deren Bewältigung helfen. Beruflich ist es mein täglich Brot, für andere Menschen zu sorgen. Sie zu umsorgen – mit Hand und Herz – damit sie heilen und ihren Weg wiederfinden.
„Pass gut auf dich auf! Tu dir was Gutes! Achte auf dich!“ Gut gemeinte Ratschläge, die ich dabei auch sehr gerne erteile und leider sehr oft selbst nicht wirklich ernst genommen habe. Doch ist das nicht egoistisch, zumindest egozentrisch?
NEIN! Es ist sogar notwendig, um in seine Kraft zu kommen und mit voller Energie auch für andere dasein zu können.
Selbstfürsorge ist aber mehr, als seine Bedürfnisse zu befriedigen. Selbstfürsorge ist auch, sich mit sich auseinanderzusetzen. Zeit mit sich, seinen Gedanken, seinem Körper und Emotionen zu verbringen. Die Seele einzuladen, uns unseren Lebensweg zu offenbaren. Die Sinnfrage zu stellen.
Gestern habe ich mir bunte Tulpen gekauft – ein Anfang…
„98% of the people are spending 98% of their time on things that don’t matter.“
(Neale Donald Walsch)
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