Verständnis

– bringt uns einander näher

Hast du für alles Verständnis? Sicherlich nicht.

Und möchtest du verstanden werden? Wahrscheinlich schon.

Wie fühlt es sich an, wenn dein Gegenüber dich überhaupt nicht versteht? 
Du versuchst vielleicht, dich auf verschiedene Arten und Weisen auszudrücken, formulierst es anders, wirst emotional – aber deine Botschaft kommt einfach nicht richtig an. 

Jeder Mensch möchte gesehen, gehört und verstanden werden. Erst dann fühlen wir uns akzeptiert, sicher und geschätzt und können dadurch unser Bestes geben.

Doch Kommunikation ist nicht immer einfach. Mal hapert es an sprachlichen Barrieren, mal am Einfühlungsvermögen und mal am guten Willen. Angeblich macht das Wort bei der Kommunikation nur 7% aus, 38% bestehen aus dem Ton und der Stimme und der Rest ist Körpersprache. Mithilfe der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach Rosenberg kann man lernen, sich so auszudrücken, dass die eigene Botschaft möglichst ohne Vorwürfe den Nächsten erreicht, aber Voraussetzung hierfür ist es, seine Bedürfnisse einerseits zu reflektieren und wirklich auf Verständigung aus zu sein. Doch wenn wir uns verletzt fühlen und in unserem Drama sind, fehlen häufig der klare Kopf und die Bereitschaft von Herz zu Herz zu sprechen.

Wenn wir mit uns vertrauten Menschen sprechen, kann das oft eine große Herausforderung sein, weil sie unsere wunden Punkte kennen und Selbstreflexion im Streit schwierig ist. Es hilft daher, in guten Momenten Konflikte zu besprechen und sich auszutauschen.

Mir liegt aber das Verständnis nicht nur innerhalb der Familie und Freunde am Herzen, sondern auch das Verständnis für Fremde. Wie oft regen wir uns über andere Menschen auf oder verdrehen im Stillen die Augen. Doch Fakt ist, dass wir deren Geschichte nicht kennen. Wir wissen nicht, was sie bereits erlebt haben, wie es ihnen gerade körperlich oder psychisch geht oder welche Knöpfe wir unbewusst gedrückt haben.

Darum ist es mir ein Herzensanliegen, für mehr Verständnis unter den Menschen zu plädieren, denn wenn du andere verurteilst, verurteilst du auch immer dich selbst. Der Weg zu einem friedlichen Miteinander fängt also bei dir an. 

Schalte deinen inneren Kritiker aus und gib dir selbst und anderen das Mitgefühl, dass du dir von der Welt wünschst.

„Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln.“ (Otto von Bismarck)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.