Gleichgewicht
Wie finde ich meine Mitte?
Bevor ich eine Behandlung beginne, frage ich meine Patienten, was ihr heutiges Ziel ist und wie sie sich nach der Behandlung fühlen möchten. Eine sehr häufige Antwort ist: „Ich möchte wieder in meine Mitte kommen!“
Möchtest du auch ausgeglichener sein und in deine Mitte kommen? Was bedeutet das eigentlich? Ist es in der Mitte still und friedlich? Oder vielleicht unbeweglich und langweilig? Kann man überhaupt in der Mitte SEIN oder ist es vielmehr ein Durchschnittswert? So wie jede deutsche Frau IM SCHNITT 1,5 Kinder hat, aber keine wirklich?
Wir haben am Wochenende Konfirmation gefeiert und die Pastorin hat das Bild des Kruzifix interessant interpretiert. Sie sagte, die vertikale Achse sei fest. Sie symbolisiere die Verbindung zwischen Himmel und Erde und verlaufe durch unsere Körpermitte. Variabel sei allerdings die horizontale Achse. Über diese Querachse können wir austarieren, um immer wieder in die Mitte zu kommen.
Selbst ein Seiltänzer pendelt leicht hin und her, statt starr in der Mitte zu sein. Denn das Leben ist Bewegung. Alles schwingt hin und her. Von einem Pol zum anderen. Nur die Ausschläge sind mal größer und mal kleiner.
„Polarität“ und „Schwingung“ heißen diese universellen Regeln und gehören ebenso wie „Rhythmus“ zu den 7 hermetischen Gesetzen des Universums. Rhythmus bezeichnet dabei den ewigen Kreislauf des Lebens. Alles hat einen Anfang und ein Ende, wir atmen ein und atmen aus, werden geboren und sterben.
Das zieht sich durch alle Bereiche und so ist es unsere Aufgabe, immer wieder für Ausgleich zu sorgen, bzw. uns darauf einzulassen, wenn uns das Leben die „andere“ Seite zeigt.
Wenn wir in unserer Mitte sind, bedeutet das nicht Stillstand, sondern während des Sturmes die Ruhe in sich zu finden – im Guten wie im Schlechten. Dann ziehen die Ausschläge des Lebens vorüber, ohne große Dramen zu erzeugen.
Sehr hilfreich ist dabei dieser Gedanke:
„This too shall pass.„
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