Motivation

Wofür brennst du wirklich?

Kennst du das auch?

Du hast so viel auf dem Zettel, aber kannst dich nicht aufraffen, die Liste abzuarbeiten? Und wenn dann mal ein Punkt erledigt ist, kommen meist drei neue hinzu. So geht es mir häufig und dann frage ich mich, wie ich das alles schaffen soll und ob die Liste jemals kürzer wird!?

Und was noch viel öfter passiert, ist, dass ich Dinge mache, die gar nicht auf der Liste standen. Manchmal schreibe ich sie dann nachträglich noch drauf, um sie durchstreichen zu können 🙂

Doch was bedeutet das? Was sagt das über meine Motivation aus? 
Es lohnt sich – wie immer – etwas genauer hinzuschauen:

Die unerledigten Aufgaben machten keinen Spaß, sind anstrengend oder nur eine lästige Pflicht, die man allerdings noch aufschieben kann.

Andere Tätigkeiten machen auch keinen Spaß, aber werden dennoch erledigt. Das sind vor allem Alltagstätigkeiten. Zum Beispiel, weil wir hungrig sind, etwas Sauberes anziehen möchten oder Geschirr brauchen… 

Und dann sind da die Tätigkeiten, die wir gerne ausüben. Das ist alles, was uns Freude macht und/oder unserem Herzen entspringt; aber auch Dinge, die unsere innere Leere füllen, uns ablenken oder unterhalten. Hierbei ist Motivation kein Thema.

MOTIVATION wünschen wir uns also für Bereiche, von denen wir DENKEN, dass wir sie tun SOLLTEN, aber der Schweinehund so mächtig ist. Das betrifft häufig gesundheitliche Bereiche wie z.B. die Ernährung oder Sport. Wenn wir in diesen Bereichen unmotiviert sind, haben wir den Nutzen noch nicht erkannt und solange wir ihn nicht sehen, wird sich auch mit den besten Motivationsmethoden keine Besserung einstellen. Es wird ein Kampf bleiben, bis wir wirklich begriffen haben, dass wir uns dadurch besser FÜHLEN.

Wir Menschen sind meist so gestrickt, dass wir erst aktiv werden, wenn der Leidensdruck hoch genug ist. Wir haben dann eine „Weg-von-Motivation“: Ich kann die Arbeit nicht mehr ausstehen, ich fühle mich in der Beziehung nicht mehr wohl, mein Körper ist krank! Erst wenn es richtig schmerzt, fangen wir an zu handeln.

Viel sinnvoller wäre es hingegen zu fragen: welche Arbeit macht mich glücklich, wie sieht für mich eine erfüllte Beziehung aus und wie fühlt sich Vitalität für mich an, bzw. wozu möchte ich sie nutzen? Das ist dann die „Hin-zu-Motivation“. 

Motivation ist also das Spannungsfeld zwischen jetzigem Zustand und einer Vision der Zukunft.

Und dieses Spannungsfeld ist Energie, die wir für die Gestaltung unseres Lebens nutzen können. Dadurch können wir nicht nur alte Muster durchbrechen, sondern auch neu gesteckte Ziele erreichen und ein Leben nach unseren Vorstellungen erschaffen.

Die Motivation ist umso höher, je klarer die Vision, je sinnvoller das Ziel und je mehr es unserem Seelenauftrag entspricht. Und wenn wir es schaffen, zwischen Unter- und Überforderung zu bleiben, uns erreichbare Etappenziele zu setzen, die kleinen Erfolge zu feiern, dann sind wir im Fluss – denn Motivation kommt von Motus = Bewegung. 

„Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.“ 
(Albert Camus)

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