Präsenz

– in der Stille

Seit dem letzten Meditationsabend ist so viel Zeit vergangen. Ich vermisse die Abende der Inspiration und Verbundenheit mit der Gruppe. Aber aus diversen Gründen hat es nicht geklappt und so sitze ich auch heute mit einem Infekt daheim und hadere mit mir, ob der schon lange von mir geplante Termin nächste Woche auch wieder ausfallen soll. Ist das Selbstsabotage?

Anhand des von mir schon oft vorgestellten Buchs von Hasselmann/Schmolke „Archetypen der Seele“, habe ich meine Urängste identifiziert. Meine Hauptangst ist Selbstsabotage (Angst vor Lebendigkeit) und die Nebenangst Ungeduld (Angst vor Versäumnis). Und so packe ich mein Leben voll, bin energetisch aufgeladen, enthusiastisch und will alles in dieses eine Leben stopfen. Manchmal wird mir dann der Stecker gezogen – zum Glück nur sehr selten – und ich sehe mich gezwungen innezuhalten und mehr auf mich zu achten.

Die Zeiten ändern sich. Wir dürfen zukünftig flexibler werden. Starre Muster können nicht mehr aufrecht erhalten werden und es wird notwendig, auf die inneren Impulse zum Handeln oder zum Warten zu hören. Unsere Aufgabe ist es, Zugang zu dieser inneren Stimme, zu unserer eigenen Wahrheit zu finden und aus dieser inneren Quelle der Weisheit Entscheidungen zu treffen. 

Und auch wenn mein Kopf so viele Ideen für Themen und mein Herz so viel schenken möchte, höre ich jetzt auf meinen Körper und schalte einen Gang zurück, nehme mir den Druck, das perfekte Thema vorzubereiten, sondern bin einfach nur da. Ohne Plan, ohne Programm, aber voller Freude auf Dich!

„Sei still und wisse – ich bin.“ (Dr. William Garner Sutherland)

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