Wandel

– in der Schwäche die Stärke finden

Das Leben ist Rhythmus; alles schwingt. Es fühlt sich manchmal an wie ein (Teufels-)kreis, aber es ist eine Spirale. Erst wenn man den Kreis aus einer anderen Perspektive betrachtet, eine weitere Dimension hinzufügt, sieht man, dass sich der Kreis auf unterschiedlichen Ebenen bewegt – sich weiterentwickelt. 

So ist es mit allen Dingen: Wir denken oft schwarz-weiß, aber die Übergänge sind entscheidend. 

Auf der Erde leben wir Polarität: hell-dunkel, heiß-kalt, gut-böse. Aber das ist nur eine Illusion. Wir denken, es gibt nur die rote oder die blaue Pille – doch es gibt viele Wege der Weiterentwicklung.

Im Irdischen sprechen wir von Dualität, aber auf göttlicher Ebene ist es die heilige Dreifaltigkeit. Vater, Sohn und Heiliger Geist. Der Heilige Geist ist die Kraft, die uns zwischen den Polen wandeln lässt, die Kraft der Transformation.

Die Blüte muss erst die Blätter welken und loslassen, um Früchte zu bilden. Das Ungeborene muss erst durch die Enge gehen, um geboren zu werden und wir erschaffen, indem wir das Alte loslassen und aus der Leere das Neue kreieren.

Auf globaler Ebene wird oft in den natürlichen Prozess eingegriffen. Durch Verbote, Auflagen oder Strafen sollen wir zu unserem Glück gezwungen werden. Probleme sollen von außen gelöst werden, statt sich dem Prozess des „stirb und werde“ zu unterwerfen. Die Menschen sind so viel kreativer, wenn sie frei sind. Wenn sie im Rhythmus des Lebens schwingen und sich dem Prozess hingeben können. Wir finden für alles eine Lösung, wenn wir es dem Lauf der Dinge erlauben, sich zu entwickeln. Doch das wird schon von Anfang an unterbunden: Statt eine natürliche Geburt zu fördern, wird oft durch Medikamente der Prozess beschleunigt oder verlangsamt. Es wird Angst geschürt und am Ende zu oft der Kaiserschnitt gewählt (manchmal ist er natürlich ein Segen). Kinderkrankheiten sind für die Kleinen Krisen, die sie zum Wachsen animieren – doch sie sollen ausgerottet werden. Und so geht es im Leben weiter. Alles soll kontrolliert und genormt werden. Wir Deutschen sind da Weltmeister. Es soll vermeintlich Sicherheit geschaffen werden, aber das Leben ist Wandel. Das Leben ist nicht sicher und damit sollten wir Frieden schließen.

Dann dürfen wir wieder bemerken, dass alles einen Sinn ergibt; dass Krisen Chancen sind und dass alles einem höheren Plan dient. 

„Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ (Heraklit)

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